Der Raub bei Ovid. (Metamorphosen, 2,866ff)
Nachdem allmählich die Furcht genommen wurde, reichte Jupiter bald die Brust zum Streicheln mit jungfräulicher Hand dar, bald die Hörner um neu zu umflechten; Die königliche Jungfrau wagte nun auch unwissend darüber wen sie drückte, auf den Rücken des Stieres zu sitzen, als der Gott sich unmerklich von der Erde und der ausgetrockneten Küste entfernt und den Fuß listig in die äußeren Wellen setzt. Von da geht er weiter weg und trägt seine Beute über die Ebenen mitten auf dem Meer: diese zittert und blickt (als) weggetragen(e) auf die zurückgelassene Küste zurück und hält sich mit der Rechten an einem Horn, die andere ist auf den Rücken gestützt (gelegt); die flatternden Gewänder bauschen sich durch den Wind.
Originaltext. Paulatimque metu dempto modo pectora praebet virginea plaudenda manu, modo cornua sertis inpedienda novis; ausa est quoque regia virgo nescia, quem premeret, tergo considere tauri, cum deus a terra siccoque a litore sensim falsa pedum primis vestigia ponit in undis; inde abit ulterius mediique per aequora ponti fert praedam: pavet haec litusque ablata relictum respicit et dextra cornum tenet, altera dorso inposita est; tremulae sinuantur flamine vestes.